In einem früheren Beitrag haben wir uns noch einmal einen Überblick über die Vergangenheitsformen englischer Verben (z. B. „do – did – done“, „put – put – put“) verschafft. Das heißt, wir wissen, wie man ein Verb im Past Tense („I ate a sandwich“) und im Present Perfect („I have eaten a sandwich“) bildet.

Aber wann wird das Present Perfect und wann das Past Tense verwendet?

Als erstes sollte man sich von der Benutzung dieser Zeitformen im Deutschen lösen, denn es gibt deutliche Unterschiede in ihrer Verwendung.

Wie funktioniert es also im Englischen? Die folgenden Beispiele entstammen der Website von Spotlight Online.

Present Perfect

Das present perfect wird mit have und dem past participle des Verbs (z. B. done, been, bought, driven, eaten) gebildet und verwendet, wenn eine Handlung …

  • in der Vergangenheit begonnen hat und bis in die Gegenwart andauert.

I have lived in Munich for ten years. (I still live in Munich)

John has been learning English since he was at school.

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  • in der Vergangenheit abgeschlossen wurde, ihre Folgen aber bis in die Gegenwart reichen.

Oh! I’ve cut my finger… I’m bleeding!

John has broken his leg. He can’t play football with you.

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Häufig deuten Signalwörter wie:

  •  since/for (seit), 
  • recently (vor Kurzem), 
  • up to now (bis heute), 
  • ever (jemals), 
  • already/yet (schon), 
  • not yet (noch nicht) oder 
  • today (heute)

darauf hin, dass das present perfect benutzt werden muss.

Present perfect mit for und since

In Zusammenhang mit dem present perfect sind die Präpositionen for und since zu unterscheiden:

  • For gibt die Dauer einer Handlung an (I’ve lived in Munich for three years).
  • Since gibt einen Zeitpunkt an (I’ve lived in Munich since 2015).

Im Deutschen werden beide Vokabeln mit seit wiedergegeben. 

Past tense (Simple Past)

Mit der englischen Zeitform simple past werden Handlungen und Geschehnisse beschrieben, die in der Vergangenheit stattgefunden haben und bereits abgeschlossen sind. Das simple past wird regelmäßig gebildet, indem man die Endung -ed an den Stamm des Verbs anhängt. Zur Aussprache der -ed-Endung siehe die Erklärung zum Buchstaben D.

Beispiel:

VerbSimple past
to askasked
to walkwalked
to looklooked
Beispiele für Verben im Infinitiv und im Simple Past

Verwendung des Simple Past

Das simple past wird benutzt, um über Erlebnisse zu berichten, die bereits abgeschlossen sind. Beispiele für Signalwörter hierfür sind: 

  • an hour ago,
  • a week (a month, a year) ago,
  • in 1981,
  • last Friday,
  • last week,
  • last September,
  • last winter.

Verneinung und Fragen im Simple Past

Um eine Aussage im simple past zu verneinen wird das Hilfsverb did not bzw. didn’t zusammen mit der Grundform des Vollverbs benutzt.

Beispiel: It didn’t snow that much last winter.

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Das simple past wird benutzt, um zu fragen, wann etwas passiert ist. Auch für die Frage ist das Hilfsverb did bzw. didn’t.

Beispiel: When did you see him?

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Auch Entscheidungsfragen werden im simple past mit did gebildet.

Beispiel: Did it rain a lot yesterday?

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Unregelmäßige Verben

Einige Verben werden im Englischen unregelmäßig gebildet. Eine ziemlich vollständige Liste dieser Verben findet sich hier.

Die regelmäßigen und unregelmäßigen simple-past-Formen sind für alle Personen gleich. Einzige Ausnahme ist das Verb to be:

I was
you were
he / she / it was
we were
you were
they were

Hier noch einmal eine Zusammenfassung der Verwendung und Bildung des simple past:

  1. Beschreibt schon abgeschlossene Handlungen und Geschehnisse.
  2. Bei regelmäßigen Verben: Endung -ed wird am Stamm des Verbs angehängt.
  3. Verneinung: did not bzw. didn’t + Infinitiv des Verbs.
  4. Simple-past-Formen sind für alle Personen gleich; Ausnahme: to be

Besonderheiten bei der Bildung des Simple Past

Folgende Besonderheiten bei der Schreibweise der simple-past-Formen gilt es zu beachten (Beispiele aus Spotlight Online):

  • wenn das Verb auf einem stummen -e endet, entfällt dieses -e im simple past (d.h. es wird nicht zu -eed verdoppelt). Beispiel: combine – combined
  • wenn das Verb auf -ee oder -ie endet, wird einfach ein d angehängt. Beispiel: agree – agreed, die – died
  • wenn das Verb auf -y endet, wird es zu -i (es sei denn, vor dem -y steht ein a, e oder o). Beispiele: cry – cried, aber: stay – stayed
  • wenn das Verb auf -b-d-g-m-n-p-r-t-v oder –z endet und vor dem letzten Buchstaben ein Vokal steht, werden die Endbuchstaben in der Regel verdoppelt. Beispiele: beg – beggedstop – stopped. Ausnahmen: develop – developed, visit – visited

Klingt eigentlich ganz leicht, ist aber für Muttersprachler des Deutschen nicht immer intuitiv. Also: beim nächsten Mal, wenn Sie über Vergangenes berichten, auf die richtigen Zeitformen achten.