Englisch richtig aussprechen!

Ein kleiner Führer für Muttersprachler des Deutschen

Die Beiträge

Die Beiträge beschäftigen sich kurz und knackig mit einem Aspekt des Englischen, der für viele von Interesse sein könnte. Dabei geht es um Grammatik, Orthographie, Übersetzungen, und vieles mehr.

Sollten Sie sich einen Beitrag zu einem bestimmten Thema wünschen, hinterlassen Sie doch einfach einen Kommentar oder schreiben Sie mir eine Nachricht.

Zahlen im Text

Wann sollten wir Zahlenangaben als Zahlen/Ziffern (1, 2, 3, 4 …), und wann als Wörter (one, two, three, four, …) ausdrücken? Bei der Antwort dieser Frage sollte immer die Klarheit des Textes im Vordergrund stehen. Die Abwägung ist die zwischen den Alternativen, einen Text mit Nummern zu überfrachten, oder wichtige Zahlenwerte als Wörter im Text zu „verstecken“.

Die folgenden allgemeinen Regeln und die Beispiele sind dem Dokument „Writing in English: A Practical Handbook for Scientific and Technical Writers (Leonardo da Vinci programme, European Commission)“ entnommen.

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Present Perfect vs. Past Tense – was wird wann verwendet?

In einem früheren Beitrag haben wir uns noch einmal einen Überblick über die Vergangenheitsformen englischer Verben (z. B. „do – did – done“, „put – put – put“) verschafft. Das heißt, wir wissen, wie man ein Verb im Past Tense („I ate a sandwich“) und im Present Perfect („I have eaten a sandwich“) bildet.

Aber wann wird das Present Perfect und wann das Past Tense verwendet?

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Kaufdatum 01/02/03. Welcher Tag war das genau?

Im deutschsprachigen Raum haben wir mit Datumsangaben wenig Probleme, da immer die Reihenfolge Tat – Monat – Jahr gilt. Also etwa 01.02.03, 1. Februar 2003, usw. Für uns ist also klar, welcher Tag mit 01/02/03 gemeint ist.

Anders bei den Angelsachsen. Hier kann 01/02/03 Folgendes bedeuten:

  • 1. Februar 2003, etwa nach  DIN 1355-1. Würde eher im Vereinigten Königreich als in den Vereinigten Staaten oder in Kanada so verstanden.
  • 2. Januar 2003 – das wäre die Antwort in Nordamerika.
  • 3. Februar 2001, eine Antwort nach  ISO 8601 / DIN 5008, auf die aber wohl nur Personen kommen, die etwas „nerdy“ veranlagt sind (no offense intended).
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Komma her!

„Kommas in Englisch? Weiß ich doch!“ Also ein weiterer Beitrag, in dem wir noch einmal festigen wollen, was wir „im Prinzip“ schon wissen.

Kommata werden im Englischen spärlicher als im Deutschen benutzt, aber sie wegzulassen kann den Sinn eines Satzes gehörig verändern. Übrigens: „Kommas“ geht nach Duden natürlich auch und „Kommata“ mag dem einen oder anderen etwas veraltet vorkommen…

Vergleichen Sie folgende Sätze über einen Panda, der in ein Restaurant kommt.

He eats, shoots, and leaves.

He eats shoots and leaves.

Truss, L. (2009). Eats, shoots and leaves – A Zero Tolerance Approach to Punctuation. London: Fourth Estate.

Im ersten Fall isst er, ballert um sich und verschwindet. Im zweiten fall isst er friedlich Sprossen und Blätter. Den Unterschied machen die Kommata.

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Auch wichtig für die richtige Aussprache (2)

Auf dieser Website geht es bekanntlich um die gute Aussprache des Englischen, wobei wir uns hauptsächlich auf die Herausforderungen konzentrieren, die sich aus unserer deutschen Muttersprache für das Erlernen des Englischen ergeben, siehe etwa hier.

Es gibt aber auch einige Websites mit allgemeineren, aber durchaus nützlichen Ratschlägen zum Erlernen des Englischen. Eine habe ich vor einiger Zeit hier vorgestellt.

Auf der Website mosalingua.com findet sich ein Blogeintrag mit dem Titel „Englische Aussprache“, in dem eine Reihe nützlicher Ratschläge stehen, die einen ebenfalls beim Erlernen einer guten englischen Aussprache unterstützen. Hier kurz die Zusammenfassung.

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Maschinelle Übersetzung: Entfernen Sie Antrieb von Hafen

BLAUE LED/ROTE LED

  1. Blauer Flüchtiger Blick/ Roter Flüchtiger Blick= Antrieb ist ein einem USB-Anschluss während verschlossen eingefügt worden. Die rote LED wird aufhören, zu blinken. Die blaue LED blinkt weiter. Entfernen Sie Antrieb von Hafen und tragen Sie NADEL ein.
Beispiel aus: Böcker, M. & Robers, R. (2015) Kundendokumentationen für Konsum- und Investitionsgüter – Kritische Erfolgsfaktoren für Management und Erstellung. Berlin, Beuth Verlag

OK, die Zeiten, in denen Übersetzungen wie die aus dem Beispiel zum Normalfall mancher Billigprodukte aus Asien gehörten, sind langsam vorbei. Das liegt daran, dass sich die Qualität maschineller Übersetzungen immer weiter verbessert.

Ich selbst habe noch Normungsdokumente „von Hand“ übersetzt, d. h. 100% „mit Hirnschmalz“ und Wörterbuch. Das macht aber heute kein Mensch mehr. Und bei den Stundensätzen für Übersetzer ist die maschinelle Rohübersetzung selbstverständlich eingepreist.

Jeder professionelle Übersetzer hat sein eigenes bevorzugtes Tool zur Unterstützung der Übersetzung. Ich (kein professioneller Übersetzer) nutze gerne DeepL, eine Lösung aus Deutschland, die sehr viele Sprachen abdeckt, einzelne Sätze und ganze Dokumente übersetzt, und als App mit Tastatur-Shortcuts eng in den Texterstellungsprozess eingebunden werden kann.

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Groß- und Kleinschreibung in Titeln und Überschriften

Der Einsatz von Großbuchstaben in den Überschriften von Büchern und Artikeln bzw. in Kapitelüberschriften ist im Englischen etwas trickreich, sodass ich dachte, dass sich ein Beitrag dazu lohnen sollte.

In der Vorbereitung wurde mir klar, dass ich selbst das Thema auch nur nach Gefühl (allerdings auch weitgehend korrekt) umgesetzt habe. Nicht klar war mir, dass es dazu durchaus unterschiedliche Ansichten gibt.

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The Unspeakables – wenn Konsonanten mal nicht ausgesprochen werden…

Es gibt (einige wenige) Sprachen, die es dem Lernenden wirklich einfach machen, da es eine weitgehende oder vielleicht sogar vollständige Übereinstimmung zwischen gesprochener und geschriebener Sprache gibt.

Das Esperanto ist so eine Sprache, ebenso das Hawaiianische. Einmal die Ausspracheregeln gelernt, kann man jeden Text richtig aussprechen.

Auch das Spanische macht hier eine gute Figur: die Real Academia Española hat die Rechtschreibung des Castellano (was wir mit „Spanisch“ bezeichnen) behutsam reformiert, sodass man die Aussprache- und Betonungsregeln des Spanischen auf eine A5-Seite zusammenfassen kann. So kann es gehen.

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Auch wichtig für die richtige Aussprache (1)

Auf dieser Website geht es um die gute Aussprache des Englischen, wobei wir uns hauptsächlich auf die Herausforderungen konzentrieren, die sich aus unserer deutschen Muttersprache für das Erlernen des Englischen ergeben, siehe etwa hier.

Auf der Website preply.com findet sich ein Blogeintrag mit dem Titel Englische Aussprache verbessern: So klingst du wie ein Muttersprachler, in dem eine Reihe nützlicher Ratschläge stehen, die einen ebenfalls beim Erlernen einer guten englischen Aussprache unterstützen. Hier kurz die Zusammenfassung.

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The dreaded passive voice – sind Sätze im Passiv immer igitt?

Hier soll einmal eine Lanze gebrochen werden für das Passiv im Englischen.

In vielen Grammatikbüchern und Websites zum Thema gilt das Passiv als etwas Hochunanständiges, was unbedingt vermieden werden sollte.

Nun ist es so, dass das Englische (anders als das Deutsche) über die Verlaufsform verfügt, die oft als sinnvolle Alternative zum Passiv eingesetzt werden kann (ein Beitrag zur Verlaufsform findet sich hier). Zur Erinnerung: englische Verlaufsformen werden am Besten über eine Passivform ins Deutsche übersetzt, wobei Objekt (etwas, das Gegenstand einer Handlung ist) und idealerweise auch Subjekt (Handelnder) genannt werden.

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Die Buchstaben des Englischen

Der Buchstabensatz des Englischen umfasst eigentlich nur die Buchstabe ‚a‘ – ‚z‘, und ist damit weniger umfangreich als das Zeichenrepertoire der anderen europäischen Sprachen, die alle weitere sogenannte diakritische Zeichen (Umlaute, Akzente, Ligaturen, usw.) benötigen.

Aber die Betonung liegt auf „eigentlich“. Der Europäische Standard ETSI ES 202130 „Character repertoires, orderings and assignments to the 12-key telephone keypad (for European languages and other languages used in Europe)“ (kann man bei ETSI kostenlos herunterladen), listet für über 100 in Europa gesprochene Sprachen den nötigen Zeichenvorrat und die Sortierreihenfolge.

Für das (britische) Englisch finden sich dort neben ‚a‘ – ‚z‘ noch: à, â, æ, ç, é, è, ê, ë, ì, î, ï, ò, ô, ö, œ, ù, û, ŵ, und ŷ.

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Geschlechtergerechtes Englisch

Ganz heißes Eisen. Ich habe mir dreimal überlegt, ob man sich bei diesem Thema nicht zwangsläufig die Finger verbrennt…

Worum geht es? Im deutschsprachigen Raum wird das Thema geschlechtergerechte Sprache sehr polarisiert diskutiert (und angewendet), wobei Umfragen immer wieder nachweisen, dass die Mehrheit der Deutschen (und Deutschinnen!) diesen Sprachgebrauch ablehnt.

Im Angelsächsischen (immerhin Herkunftsort der politisch korrekten Lebensart) ist das Thema nicht ganz so brisant, einfach weil die Sprache nicht soviel Angriffsfläche bietet.

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