Ein kleiner Führer für Muttersprachler des Deutschen

Kategorie: Grammatik (Seite 1 von 2)

Posts, die sich schw­er­punk­t­mäßig mit den Prob­le­men der englis­chen Gram­matik befassen.

Partikelverben (Phrasal Verbs) — 1

Eine Spezial­ität des Deutschen, die manchen Deutschler­nen­den in den Wahnsinn treibt, ist die “Ent­fer­nung”, die zwis­chen Hil­fsverb und Par­tizip liegen kann, z. B. “Ich habe den Nach­barn, der im Juli ins Nach­barhaus gezo­gen ist und der im Kegelvere­in mit­macht, schon länger nicht mehr gese­hen”. Simul­tanüber­set­zer müssen das Verb manch­mal rat­en, da sie nicht auf es warten kön­nen. “I haven’t seen the neigh­bour…”.

Das Englis­che hat eine ver­gle­ich­bare Spezial­ität, die als Phrasal Verbs beze­ich­net wird und im Deutschen meist als Par­tikelver­ben oder trennbare Ver­ben bekan­nt sind. Es han­delt sich um zusam­menge­set­zte Ver­ben, die aus einem Verb und ein­er Prä­po­si­tion oder einem Adverb (der soge­nan­nten Par­tikel) beste­hen. Die Par­tikel verän­dert oft die eigentliche Bedeu­tung des Verbs. 

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Englische Substantive — Singular und Plural

Heute soll es um Sub­stan­tive (nouns) geben. Sub­stan­tive, auch Nomen genan­nt, ste­hen für eine Wor­tart, die Dinge, Lebe­we­sen, Orte, Gefüh­le oder abstrak­te Begriffe beze­ich­nen. Der Plur­al wird bei den meis­ten Sub­stan­tiv­en regelmäßig gebildet. Dazu gibt es noch einige “Fein­heit­en”.

Auch wenn die “Basics” bekan­nt sein soll­ten, gibt es vielle­icht doch die eine oder andere Beson­der­heit, die Sie nicht mehr “auf dem Schirm” hat­ten.

Wir schauen uns regelmäßige und unregelmäßige Plu­ral­for­men an, Plu­ral­for­men von Fremd­wörtern (also von Wörtern aus anderen Sprachen) und Plu­ral­for­men für Namen von Grup­pen von Men­schen.

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Häufige grammatikalische Fehler — 3

Hier ist der dritte und let­zte Beitrag unser­er kleinen Serie zu häu­fig gemacht­en gram­matikalis­chen Fehlern (der erste Beitrag find­et sich hier, der zweite hier).

Die Beispiele kom­men von aber­mals von  flu­en­tU.

15. Wörtlich oder im übertragenen Sinne (Literally or Figuratively)

Fehler­beispiel: I’m lit­er­al­ly melt­ing because it’s so hot. / Fig­u­ra­tive­ly speak­ing, it’s 100 degrees out here.

Hier han­delt es sich um einen Fehler, denn “lit­er­al­ly” bedeutet „tat­säch­lich“, während “fig­u­ra­tive­ly” „buch­stäblich” bedeutet.

“Fig­u­ra­tive­ly” wird ver­wen­det, um die Bedeu­tung von etwas zu übertreiben oder zu erweit­ern.

Richtig: Fig­u­ra­tive­ly speak­ing, I’m melt­ing because it’s so hot. / It’s lit­er­al­ly 100 degrees out here.

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Häufige grammatikalische Fehler — 1

Heute soll es wieder um die englis­che Gram­matik gehen — genau gesagt um häu­fig anzutr­e­f­fende gram­matikalis­che Fehler.

Wie so oft hier dürfte wenig Neues dabei sein; will sagen, es geht um Dinge, die man bere­its im Schu­lun­ter­richt gel­ernt hat. Aber die Englis­chstun­den sind oft schon ein paar Jahre oder Jahrzehnte her, da dürfte eine Auf­frischung nicht schaden.

Die Beispiele kom­men von flu­en­tU.

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Formal and informal English

Eng­lish fühlt sich zunächst etwas “ungezwun­gener” an als das Deutsche, u. a. weil es nur ein Pronomen “you” für die Ansprache gibt. Das Vorhan­den­sein for­maler Pronomen (also “Sie” im Deutschen) ist übri­gens der Nor­mal­fall in fast allen europäis­chen Sprachen und auch in Sprachen, die sich außer­halb Europas entwick­elt haben.

Aus dem Fehlen ein­er for­malen Ansprache auf die Abwe­sen­heit ein­er for­malen Sprache im Englis­chen an sich zu schließen wäre allerd­ings ein schwere Fehler. Um formelle und informelle Sprache im Englis­chen soll es in diesem Beitrag gehen

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“Can” and “to be able to” 

Heute geht es um “kön­nen”, für das es im Englis­chen zwei Wörter gibt: can und to be able. Bei­de drück­en eine Fähigkeit, Möglichkeit oder Erlaub­nis aus. Die erste Beson­der­heit ist bere­its, dass es den Infini­tiv can nicht gibt (also kein to can).

Um genau zu sein, gibt es natür­lich das Verb to can im Sinne von “ein­dosen” und “kon­servieren”, aber hier geht es heute um can wie “kön­nen”.

Auf geht’s, es gibt einiges Span­nen­des zu ent­deck­en.

Can im Present Tense

Can und to be able to sind Modalver­ben, die bei­de in der Gegen­wart (Present Tense) benutzt wer­den kön­nen.

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Wortformen im Englischen — 2

In einem früheren Beitrag haben wir uns die Wort­for­men des Englis­chen angeschaut und die Ein­fach­heit der For­men­bil­dung bewun­dert: So gibt es bei regelmäßi­gen Ver­ben nur vier For­men, hier illus­tri­ert am Beispiel des regelmäßi­gen Verbes to close:

  • (to) close
  • clos­es
  • closed
  • clos­ing

Der Teufel, der oft im Detail steckt, find­et sich hier nicht in der For­men­vielfalt, son­dern in der Aussprache. Im frühen Beitrag haben wir uns die Aussprache der Par­tizipen­dung -ed angeschaut, für die es drei ver­schiedene Vari­anten gibt.

In diesem Beitrag geht es um die Aussprache des -s in der 3. Per­son Sin­gu­lar der regelmäßi­gen Ver­ben, z. B. he goes, she opens, it gets.

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Wortformen im Englischen — 1

Heute soll es mal um die Mor­pholo­gie des Englis­chen gehen, d.h. um die “For­men­lehre” bzw. darum, wie und nach welchen Regeln Vari­anten eines Wortes gebildet wer­den.

Und da gibt es etwas zu feiern: die Mor­pholo­gie des Englis­chen ist verblüf­fend sim­ple. So gibt es etwa vom regelmäßi­gen Verb “to open” nur vier For­men:

  • (to) open
  • opens
  • opened
  • open­ing

Das war’s. Bei dem Ver­such, eine deutsche Entsprechung zu find­en, fand ich unter “öff­nen” eine deut­lich kom­plexere Schar von Vari­anten. Bei den unregelmäßi­gen Ver­ben habe ich natür­lich noch mehr For­men gefun­den, die Sie sich­er auch sel­ber fän­den. … you get the point.

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Typographische Zeichen im Englischen: Der Apostroph

Nach­dem wir uns früher die Beson­der­heit­en des Gebrauchs der Anführungsze­ichen im Englis­chen angeschaut haben, soll es heute um den Apos­tro­phen (auch Aus­las­sungsze­ichen genan­nt) gehen.

Der Apostroph im Deutschen

Wir kom­men allerd­ings nicht daran vor­bei, vorher aus­nahm­sweise über den Apos­tro­phen im Deutschen zu reden.

Seit den 90er Jahren sieht man häu­fig den “Dep­pe­na­pos­troph”, also Apos­tro­phe dort, wo sie nicht hinge­hören (Frische Champignon’s, Frische Champignons’, Uschi’s Nagel­stu­dio).

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Present Perfect vs. Past Tense — was wird wann verwendet?

In einem früheren Beitrag haben wir uns noch ein­mal einen Überblick über die Ver­gan­gen­heits­for­men englis­ch­er Ver­ben (z. B. “do — did — done”, “put — put — put”) ver­schafft. Das heißt, wir wis­sen, wie man ein Verb im Past Tense (“I ate a sand­wich”) und im Present Per­fect (“I have eat­en a sand­wich”) bildet.

Aber wann wird das Present Per­fect und wann das Past Tense ver­wen­det?

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The dreaded passive voice — sind Sätze im Passiv immer igitt?

Hier soll ein­mal eine Lanze gebrochen wer­den für das Pas­siv im Englis­chen.

In vie­len Gram­matik­büch­ern und Web­sites zum The­ma gilt das Pas­siv als etwas Hochu­nanständi­ges, was unbe­d­ingt ver­mieden wer­den sollte.

Nun ist es so, dass das Englis­che (anders als das Deutsche) über die Ver­laufs­form ver­fügt, die oft als sin­nvolle Alter­na­tive zum Pas­siv einge­set­zt wer­den kann (ein Beitrag zur Ver­laufs­form find­et sich hier). Zur Erin­nerung: englis­che Ver­laufs­for­men wer­den am Besten über eine Pas­siv­form ins Deutsche über­set­zt, wobei Objekt (etwas, das Gegen­stand ein­er Hand­lung ist) und ide­al­er­weise auch Sub­jekt (Han­del­nder) genan­nt wer­den.

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Geschlechtergerechtes Englisch

Ganz heißes Eisen. Ich habe mir dreimal über­legt, ob man sich bei diesem The­ma nicht zwangsläu­fig die Fin­ger ver­bren­nt…

Worum geht es? Im deutschsprachi­gen Raum wird das The­ma geschlechterg­erechte Sprache sehr polar­isiert disku­tiert (und angewen­det), wobei Umfra­gen immer wieder nach­weisen, dass die Mehrheit der Deutschen (und Deutschin­nen!) diesen Sprachge­brauch ablehnt.

Im Angel­säch­sis­chen (immer­hin Herkun­ft­sort der poli­tisch kor­rek­ten Leben­sart) ist das The­ma nicht ganz so brisant, ein­fach weil die Sprache nicht soviel Angriffs­fläche bietet.

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