Ein kleiner Führer für Muttersprachler des Deutschen

Kategorie: Interpunktion

Posts, die sich schw­er­punk­t­mäßig mit den Prob­le­men der englis­chen Inter­punk­tion befassen.

Typographische Zeichen im Englischen: Der Apostroph

Nach­dem wir uns früher die Beson­der­heit­en des Gebrauchs der Anführungsze­ichen im Englis­chen angeschaut haben, soll es heute um den Apos­tro­phen (auch Aus­las­sungsze­ichen genan­nt) gehen.

Der Apostroph im Deutschen

Wir kom­men allerd­ings nicht daran vor­bei, vorher aus­nahm­sweise über den Apos­tro­phen im Deutschen zu reden.

Seit den 90er Jahren sieht man häu­fig den “Dep­pe­na­pos­troph”, also Apos­tro­phe dort, wo sie nicht hinge­hören (Frische Champignon’s, Frische Champignons’, Uschi’s Nagel­stu­dio).

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Typographische Zeichen im Englischen: Die Anführungszeichen

Anführungsze­ichen? Dazu soll es genug für einen ganzen Beitrag zu sagen geben?

Wir haben alle im Englis­chunter­richt gel­ernt, wie man im Englis­chen Anführungsze­ichen set­zt: oben (nicht unten) am Anfang und oben am Ende des gesproch­enen Textes.

Aber es gibt auch noch ein paar weit­ere inter­es­sante Aspek­te. Laut Wikipedia wer­den im UK-Englisch “ein­fache” Anführungsze­ichen geset­zt (‘Oh!’, he said), während dop­pelte Anführungsze­ichen für ein Zitat inner­halb eines Zitats benutzt wer­den.

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Kaufdatum 01/02/03. Welcher Tag war das genau?

Im deutschsprachi­gen Raum haben wir mit Datum­sangaben wenig Prob­leme, da immer die Rei­hen­folge Tat — Monat — Jahr gilt. Also etwa 01.02.03, 1. Feb­ru­ar 2003, usw. Für uns ist also klar, welch­er Tag mit 01/02/03 gemeint ist.

Anders bei den Angel­sach­sen. Hier kann 01/02/03 Fol­gen­des bedeuten:

  • 1. Feb­ru­ar 2003, etwa nach  DIN 1355–1. Würde eher im Vere­inigten Kön­i­gre­ich als in den Vere­inigten Staat­en oder in Kana­da so ver­standen.
  • 2. Jan­u­ar 2003 — das wäre die Antwort in Nor­dameri­ka.
  • 3. Feb­ru­ar 2001, eine Antwort nach  ISO 8601 / DIN 5008, auf die aber wohl nur Per­so­n­en kom­men, die etwas “nerdy” ver­an­lagt sind (no offense intend­ed).
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Komma her!

“Kom­mas in Englisch? Weiß ich doch!” Also ein weit­er­er Beitrag, in dem wir noch ein­mal fes­ti­gen wollen, was wir “im Prinzip” schon wis­sen.

Kom­ma­ta wer­den im Englis­chen spär­lich­er als im Deutschen benutzt, aber sie wegzu­lassen kann den Sinn eines Satzes gehörig verän­dern. Übri­gens: “Kom­mas” geht nach Duden natür­lich auch und “Kom­ma­ta” mag dem einen oder anderen etwas ver­al­tet vorkom­men…

Ver­gle­ichen Sie fol­gende Sätze über einen Pan­da, der in ein Restau­rant kommt.

He eats, shoots, and leaves.

He eats shoots and leaves.

Truss, L. (2009). Eats, shoots and leaves — A Zero Tol­er­ance Approach to Punc­tu­a­tion. Lon­don: Fourth Estate.

Im ersten Fall isst er, ballert um sich und ver­schwindet. Im zweit­en fall isst er friedlich Sprossen und Blät­ter. Den Unter­schied machen die Kom­ma­ta.

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Kommata in Aufzählungen. Geschmacksache?

Hier ein The­ma, bei dem die Mei­n­un­gen so richtig auseinan­der gehen.

Heißt es:

  • ‘red, white, and blue’ oder ‘red, white and blue’?
  • ‘Berlin, Paris, or Madrid’ oder ‘Berlin, Paris or Madrid’?

In “The Ele­ments of Style” schreibt Strunk:

“In a series of three or more terms with a sin­gle con­junc­tion, use a com­ma after each term except the last. (…) This is also the usage for the Gov­ern­ment Print­ing Office and of the the Oxford Uni­ver­si­ty Press”.

Strunk

Allerd­ings: “The Ele­ments of Style” wurde erst­mals in 1920 veröf­fentlicht und mag in diesem Punkt nicht mehr die aktuelle (nor­damerikanis­che) Prax­is reflek­tieren.

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