Hier ist der dritte und let­zte Beitrag unser­er kleinen Serie zu häu­fig gemacht­en gram­matikalis­chen Fehlern (der erste Beitrag find­et sich hier, der zweite hier).

Die Beispiele kom­men von aber­mals von  flu­en­tU.

15. Wörtlich oder im übertragenen Sinne (Literally or Figuratively)

Fehler­beispiel: I’m lit­er­al­ly melt­ing because it’s so hot. / Fig­u­ra­tive­ly speak­ing, it’s 100 degrees out here.

Hier han­delt es sich um einen Fehler, denn “lit­er­al­ly” bedeutet „tat­säch­lich“, während “fig­u­ra­tive­ly” „buch­stäblich” bedeutet.

“Fig­u­ra­tive­ly” wird ver­wen­det, um die Bedeu­tung von etwas zu übertreiben oder zu erweit­ern.

Richtig: Fig­u­ra­tive­ly speak­ing, I’m melt­ing because it’s so hot. / It’s lit­er­al­ly 100 degrees out here.

16. Loan/lend oder Borrow

Fehler­beispiel: Can you bor­row me that book? You can loan me my notes.

Der Zuhör­er kön­nte ver­wirrt sein, denn “loan” bedeutet „geben“ und “bor­row” bedeutet „nehmen“. Sie müssen sich diese Begriffe ein­fach ein­prä­gen, um die richtige Bedeu­tung zu erhal­ten.

Wichtig ist, dass man in Großbri­tan­nien eher “lend” benutzt wird, wenn es um das Lei­hen unter Fre­un­den und Bekan­nten geht, während “loan” eher in offiziellen Zusam­men­hän­gen (Bankdar­lehen, Auslei­he aus der Stadt­bücherei) Anwen­dung find­et.

Richtig: Can you loan/lend me that book? You can bor­row my notes.

17. Umgangssprachlich oder formell (Casual or Formal)

Fehler­beispiel: (At a job inter­view) “Hey, what’s up?”

Know your audi­ence!

Cal­su­al talk ist für Fre­unde, nicht für Ihren Chef. Es ist nicht formell — es ist Slang. Es kann sog­ar als unangemessen oder unhöflich ange­se­hen wer­den.

Um formeller in Englisch zu sprechen, soll­ten Sie Kon­trak­tio­nen ver­mei­den (sagen Sie “how is“ statt “how’s“) und ver­suchen, höflich­er zu sein.

Zu diesem The­ma haben gibt es auch einen früheren Beitrag.

Richtig: “Hel­lo, how is every­thing going?”

18. Since oder For

Fehler­beispiel: I have known him for always. I saw him since last year.

“Since” und “for” wer­den bei­de als „seit“ ins Deutsche über­set­zt, aber sie haben unter­schiedliche Bedeu­tun­gen. “Since” bezieht sich auf einen Zeit­punkt, während “for” einen Zeitraum angibt.

Richtig: I have lived here for two months. / I have lived here since 1975.

19. Satzzeichen (Punctuation)

Beispielfehler: (In a busi­ness let­ter) Dear Mrs. Jones: I am still inter­est­ed in the job and want­ed to thank you for the inter­view! I hope you will con­sid­er me for the fol­low­ing pro­grams, A, B and C.

Die kor­rek­te Nutzung von Satzze­ichen ist beson­ders in formellen Kon­tex­ten wie ein­er Bewer­bung Pflicht. Zur Nutzung des Kom­mas gibt es einen eige­nen Beitrag, und zu Kom­mas in Aufzäh­lun­gen wird man hier fündig. Der Dop­pelpunkt wird haupt­säch­lich ver­wen­det, um eine Aufzäh­lung, ein Zitat oder eine Erk­lärung nach einem Haupt­satz (voll­ständi­gen Satz) einzuleit­en. Aus­rufeze­ichen bitte möglichst ver­mei­den!

Richtig: Dear Mrs. Jones, I am still inter­est­ed in the job, and I want­ed to thank you for the inter­view. I hope you will con­sid­er me for the fol­low­ing pro­grams: A, B and C.

20. Bindestriche (Hyphens)

Beispielfehler: He is an eight year old boy.

Binde­striche verbinden Ideen. Sie sind der Kleb­stoff, der Beschrei­bun­gen zusam­men­hält. So gese­hen sind sie ziem­lich wichtig!

Hier ein Beispiel: “dog-eat­ing cat.”

Indem Sie diesen kleinen Strich zwis­chen die Wörter “dog” und “eat­ing” set­zen, kennze­ich­nen Sie sie als eine einzige Beschrei­bung. Das bedeutet, dass Sie mit dem Binde­strich eine Katze haben, die Hunde frisst.

Ohne den Binde­strich sind die Wörter “dog” und “eat­ing” nicht miteinan­der ver­bun­den, wodurch sich die Lesart des Satzes ändert. Sie haben nun “dog eat­ing cat” oder einen Hund, der eine Katze frisst.

Möcht­en Sie lieber ein “small busi­ness own­er” oder ein “small-busi­ness own­er?”

Diesem The­ma haben wir schon einen früheren Beitrag gewid­met.

So, damit wäre die Rei­he zu häu­fi­gen gram­matikalis­chen Fehlern been­det, sodass wir uns ab näch­stem Monat wieder exo­tis­cheren Phänome­nen zuwen­den kön­nen 🙂