Eine Über­set­zung ist die „Über­tra­gung eines (meist schriftlich) fix­ierten Textes von ein­er Aus­gangssprache in eine Ziel­sprache“. Das Ziel ein­er Über­set­zung ist es, dem Leser des Textes in der Ziel­sprache die Bedeu­tung zu ver­mit­teln, die der Text in der ursprünglichen Aus­gangssprache hat. Dies kann erfordern, von ein­er wortwörtlichen Über­set­zung abzuwe­ichen und sich eher am Sinn der Botschaft zu ori­en­tieren.

Beispiele für das Scheit­ern ein­er zu wörtlichen Über­set­zung sind Filmti­tel wie “Look who’s talk­ing now!”, fälschlicher­weise mit “Guck mal, wer da spricht!” über­set­zt (richtig wäre: “Das musst du ger­ade sagen!”), oder der Filmti­tel “Die hard” (bedeutet “Nicht totzukriegen”), der in Deutsch­land unter “Stirb langsam” lief. ”The Pope Must Die(t)“ ist mit „Ein Papst zum Küssen“ auch nicht wirk­lich tre­f­fend über­set­zt.

Unter dem deutschen Titel „Wer die Nachti­gall stört“ lief der Film ”To Kill a Mock­ing­bird“ – abge­se­hen davon, dass ein mock­ing­bird eine Spottdrossel und keine Nachti­gall ist, geht der Sinn des englis­chen Titels („keinem Vogel etwas antun“) voll­ständig ver­loren.

Die Kurzgeschichte von Stephen King “It Grows on You“ (richtig „Es wächst dir ans Herz“) wurde unter dem irreführen­den deutschen Titel „Es wächst einem über den Kopf“ veröf­fentlicht.

Die Beispiele sind aus Böck­er & Robers (2015).