Ein kleiner Führer für Muttersprachler des Deutschen

Autor: Martin Böcker (Seite 1 von 3)

Wortformen im Englischen — 1

Heute soll es mal um die Mor­pholo­gie des Englis­chen gehen, d.h. um die “For­men­lehre” bzw. darum, wie und nach welchen Regeln Vari­anten eines Wortes gebildet wer­den.

Und da gibt es etwas zu feiern: die Mor­pholo­gie des Englis­chen ist verblüf­fend sim­ple. So gibt es etwa vom regelmäßi­gen Verb “to open” nur vier For­men:

  • (to) open
  • opens
  • opened
  • open­ing

Das war’s. Bei dem Ver­such, eine deutsche Entsprechung zu find­en, fand ich unter “öff­nen” eine deut­lich kom­plexere Schar von Vari­anten. Bei den unregelmäßi­gen Ver­ben habe ich natür­lich noch mehr For­men gefun­den, die Sie sich­er auch sel­ber fän­den. … you get the point.

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Worüber man (in den USA) eher nicht sprechen sollte

Heute geht es um The­men, die man bess­er nicht ansprechen sollte. Über das “unspeak­able” haben wir schon in einem früheren Beitrag gesprochen, dabei ging es allerd­ings um Kon­so­nan­ten, die nicht aus­ge­sprochen wer­den.

Heute solle es um The­men gehen, die eher tabuisiert sind. In Deutschlang gibt es solche The­men auch. So gehört es zum guten Ton, nicht über Geld zu sprechen — also andere nicht nach ihrem Gehalt oder der Höhe ihrer Miete zu fra­gen.

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False friends, an actually irritating phenomenon, Teil 2

“False friends” sind Wörter, die in zwei Sprachen ähn­lich oder iden­tisch aus­ge­sprochen wer­den, aber unter­schiedliche Bedeu­tun­gen haben (es han­delt sich um soge­nan­nte Homonyme). Wir haben das The­ma bere­its ein einem früheren Blog angeris­sen, hier sollen jet­zt weit­ere Beispiele genan­nt wer­den.

“Klas­sik­er” sind das deutsche “irri­tieren”, welchem das englis­che “to con­fuse” entspricht und das englis­che “to irri­tate”, was auf Deutsch “ärg­ern bzw. verärg­ern” bedeutet.

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Typographische Zeichen im Englischen: Der Apostroph

Nach­dem wir uns früher die Beson­der­heit­en des Gebrauchs der Anführungsze­ichen im Englis­chen angeschaut haben, soll es heute um den Apos­tro­phen (auch Aus­las­sungsze­ichen genan­nt) gehen.

Der Apostroph im Deutschen

Wir kom­men allerd­ings nicht daran vor­bei, vorher aus­nahm­sweise über den Apos­tro­phen im Deutschen zu reden.

Seit den 90er Jahren sieht man häu­fig den “Dep­pe­na­pos­troph”, also Apos­tro­phe dort, wo sie nicht hinge­hören (Frische Champignon’s, Frische Champignons’, Uschi’s Nagel­stu­dio).

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Typographische Zeichen im Englischen: Die Anführungszeichen

Anführungsze­ichen? Dazu soll es genug für einen ganzen Beitrag zu sagen geben?

Wir haben alle im Englis­chunter­richt gel­ernt, wie man im Englis­chen Anführungsze­ichen set­zt: oben (nicht unten) am Anfang und oben am Ende des gesproch­enen Textes.

Aber es gibt auch noch ein paar weit­ere inter­es­sante Aspek­te. Laut Wikipedia wer­den im UK-Englisch “ein­fache” Anführungsze­ichen geset­zt (‘Oh!’, he said), während dop­pelte Anführungsze­ichen für ein Zitat inner­halb eines Zitats benutzt wer­den.

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Was der Microsoft Copilot zum Thema meint

Was sagt die Kün­stliche Intel­li­genz zum The­ma? An früher­er Stelle habe wir ja schon gehört, was Chat­G­PT meint. Nun habe ich den Microsoft Copi­lot gefragt:

“Wie kön­nen Deutsche ihre Aussprache des Englis­chen verbessern?”.

Hier die Antwort.

Viele Deutsche, die Englisch ler­nen, haben Schwierigkeit­en, die richtige Aussprache zu erler­nen. Das liegt zum einen daran, dass das Englis­che einige Laute hat, die es im Deutschen nicht gibt, wie zum Beispiel das “th” oder das “r”. Zum anderen liegt es daran, dass das Englis­che eine andere Beto­nung und Into­na­tion hat als das Deutsche, die oft sub­til und schw­er zu imi­tieren sind.

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Zahlen im Text

Wann soll­ten wir Zahle­nangaben als Zahlen/Ziffern (1, 2, 3, 4 …), und wann als Wörter (one, two, three, four, …) aus­drück­en? Bei der Antwort dieser Frage sollte immer die Klarheit des Textes im Vorder­grund ste­hen. Die Abwä­gung ist die zwis­chen den Alter­na­tiv­en, einen Text mit Num­mern zu über­fracht­en, oder wichtige Zahlen­werte als Wörter im Text zu “ver­steck­en”.

Die fol­gen­den all­ge­meinen Regeln und die Beispiele sind dem Doku­ment “Writ­ing in Eng­lish: A Prac­ti­cal Hand­book for Sci­en­tif­ic and Tech­ni­cal Writ­ers (Leonar­do da Vin­ci pro­gramme, Euro­pean Com­mis­sion)” ent­nom­men.

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Present Perfect vs. Past Tense — was wird wann verwendet?

In einem früheren Beitrag haben wir uns noch ein­mal einen Überblick über die Ver­gan­gen­heits­for­men englis­ch­er Ver­ben (z. B. “do — did — done”, “put — put — put”) ver­schafft. Das heißt, wir wis­sen, wie man ein Verb im Past Tense (“I ate a sand­wich”) und im Present Per­fect (“I have eat­en a sand­wich”) bildet.

Aber wann wird das Present Per­fect und wann das Past Tense ver­wen­det?

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Kaufdatum 01/02/03. Welcher Tag war das genau?

Im deutschsprachi­gen Raum haben wir mit Datum­sangaben wenig Prob­leme, da immer die Rei­hen­folge Tat — Monat — Jahr gilt. Also etwa 01.02.03, 1. Feb­ru­ar 2003, usw. Für uns ist also klar, welch­er Tag mit 01/02/03 gemeint ist.

Anders bei den Angel­sach­sen. Hier kann 01/02/03 Fol­gen­des bedeuten:

  • 1. Feb­ru­ar 2003, etwa nach  DIN 1355–1. Würde eher im Vere­inigten Kön­i­gre­ich als in den Vere­inigten Staat­en oder in Kana­da so ver­standen.
  • 2. Jan­u­ar 2003 — das wäre die Antwort in Nor­dameri­ka.
  • 3. Feb­ru­ar 2001, eine Antwort nach  ISO 8601 / DIN 5008, auf die aber wohl nur Per­so­n­en kom­men, die etwas “nerdy” ver­an­lagt sind (no offense intend­ed).
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Komma her!

“Kom­mas in Englisch? Weiß ich doch!” Also ein weit­er­er Beitrag, in dem wir noch ein­mal fes­ti­gen wollen, was wir “im Prinzip” schon wis­sen.

Kom­ma­ta wer­den im Englis­chen spär­lich­er als im Deutschen benutzt, aber sie wegzu­lassen kann den Sinn eines Satzes gehörig verän­dern. Übri­gens: “Kom­mas” geht nach Duden natür­lich auch und “Kom­ma­ta” mag dem einen oder anderen etwas ver­al­tet vorkom­men…

Ver­gle­ichen Sie fol­gende Sätze über einen Pan­da, der in ein Restau­rant kommt.

He eats, shoots, and leaves.

He eats shoots and leaves.

Truss, L. (2009). Eats, shoots and leaves — A Zero Tol­er­ance Approach to Punc­tu­a­tion. Lon­don: Fourth Estate.

Im ersten Fall isst er, ballert um sich und ver­schwindet. Im zweit­en fall isst er friedlich Sprossen und Blät­ter. Den Unter­schied machen die Kom­ma­ta.

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Auch wichtig für die richtige Aussprache (2)

Auf dieser Web­site geht es bekan­ntlich um die gute Aussprache des Englis­chen, wobei wir uns haupt­säch­lich auf die Her­aus­forderun­gen konzen­tri­eren, die sich aus unser­er deutschen Mut­ter­sprache für das Erler­nen des Englis­chen ergeben, siehe etwa hier.

Es gibt aber auch einige Web­sites mit all­ge­meineren, aber dur­chaus nüt­zlichen Ratschlä­gen zum Erler­nen des Englis­chen. Eine habe ich vor einiger Zeit hier vorgestellt.

Auf der Web­site mosalingua.com find­et sich ein Blo­gein­trag mit dem Titel “Englis­che Aussprache”, in dem eine Rei­he nüt­zlich­er Ratschläge ste­hen, die einen eben­falls beim Erler­nen ein­er guten englis­chen Aussprache unter­stützen. Hier kurz die Zusam­men­fas­sung.

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Maschinelle Übersetzung: Entfernen Sie Antrieb von Hafen

BLAUE LED/ROTE LED

  1. Blauer Flüchtiger Blick/ Rot­er Flüchtiger Blick= Antrieb ist ein einem USB-Anschluss während ver­schlossen einge­fügt wor­den. Die rote LED wird aufhören, zu blinken. Die blaue LED blinkt weit­er. Ent­fer­nen Sie Antrieb von Hafen und tra­gen Sie NADEL ein.
Beispiel aus: Böck­er, M. & Robers, R. (2015) Kun­den­doku­men­ta­tio­nen für Kon­sum- und Investi­tion­s­güter — Kri­tis­che Erfol­gs­fak­toren für Man­age­ment und Erstel­lung. Berlin, Beuth Ver­lag

OK, die Zeit­en, in denen Über­set­zun­gen wie die aus dem Beispiel zum Nor­mal­fall manch­er Bil­lig­pro­duk­te aus Asien gehörten, sind langsam vor­bei. Das liegt daran, dass sich die Qual­ität maschineller Über­set­zun­gen immer weit­er verbessert.

Ich selb­st habe noch Nor­mungs­doku­mente “von Hand” über­set­zt, d. h. 100% “mit Hirn­schmalz” und Wörter­buch. Das macht aber heute kein Men­sch mehr. Und bei den Stun­den­sätzen für Über­set­zer ist die maschinelle Rohüber­set­zung selb­stver­ständlich eingepreist.

Jed­er pro­fes­sionelle Über­set­zer hat sein eigenes bevorzugtes Tool zur Unter­stützung der Über­set­zung. Ich (kein pro­fes­sioneller Über­set­zer) nutze gerne DeepL, eine Lösung aus Deutsch­land, die sehr viele Sprachen abdeckt, einzelne Sätze und ganze Doku­mente über­set­zt, und als App mit Tas­tatur-Short­cuts eng in den Tex­ter­stel­lung­sprozess einge­bun­den wer­den kann.

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Groß- und Kleinschreibung in Titeln und Überschriften

Der Ein­satz von Großbuch­staben in den Über­schriften von Büch­ern und Artikeln bzw. in Kapitelüber­schriften ist im Englis­chen etwas trick­re­ich, sodass ich dachte, dass sich ein Beitrag dazu lohnen sollte.

In der Vor­bere­itung wurde mir klar, dass ich selb­st das The­ma auch nur nach Gefühl (allerd­ings auch weit­ge­hend kor­rekt) umge­set­zt habe. Nicht klar war mir, dass es dazu dur­chaus unter­schiedliche Ansicht­en gibt.

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The Unspeakables — wenn Konsonanten mal nicht ausgesprochen werden…

Es gibt (einige wenige) Sprachen, die es dem Ler­nen­den wirk­lich ein­fach machen, da es eine weit­ge­hende oder vielle­icht sog­ar voll­ständi­ge Übere­in­stim­mung zwis­chen gesproch­en­er und geschrieben­er Sprache gibt.

Das Esperan­to ist so eine Sprache, eben­so das Hawai­ian­is­che. Ein­mal die Ausspracheregeln gel­ernt, kann man jeden Text richtig aussprechen.

Auch das Spanis­che macht hier eine gute Fig­ur: die Real Acad­e­mia Españo­la hat die Rechtschrei­bung des Castel­lano (was wir mit „Spanisch“ beze­ich­nen) behut­sam reformiert, sodass man die Aussprache- und Beto­nungsregeln des Spanis­chen auf eine A5-Seite zusam­men­fassen kann. So kann es gehen.

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